Niemand sollte im Alter ganz auf sich alleine gestellt sein

Wer hilft, wenn niemand mehr da ist?

Was passiert, wenn ein Mensch alt wird – und allein ist?
Wenn kein Sohn, keine Tochter, kein Enkelkind mehr anruft?
Wenn niemand mit zum Arzt gehen kann, wenn Briefe nicht mehr verstanden werden, und der Alltag stiller wird, Tag für Tag?

Was, wenn wir wissen, dass diese Menschen existieren – aber trotzdem niemand wirklich hinschaut?

Haben Sie schon einmal gefragt, wer Sie im Alter unterstützt, wenn Sie den Alltag nicht mehr alleine bewältigen können?

Ein großer Teil dieser sogenannten CARE-Arbeit wird von Angehörigen geleistet.

Wie aber finden ältere Menschen ohne Familienangehörige die benötigten Hilfen und Betreuung?

Altenhilfe heißt für uns: Den ganzen Menschen sehen

Wir wollen Altenhilfe neu denken – mit mehr Menschlichkeit statt Strukturen, damit ältere, alleinlebende Menschen ohne Angehörige ihr Leben so lange wie möglich selbstbestimmt führen können.

Altenhilfe bedeutet für uns,
nicht noch ein weiteres System oder eine zusätzliche Struktur aufzubauen.

Altenhilfe bedeutet,

hinzuschauen, wo andere wegsehen – dorthin, wo alte Menschen ohne Angehörige einsam, überfordert oder vergessen sind. Wir setzen uns dafür ein, dass genau diese Menschen nicht unsichtbar bleiben, sondern Zuwendung und Halt erfahren.

Wir schauen hin, wo andere wegsehen
Trotz zahlreicher Angebote bleiben viele ältere Menschen mit ihrer Not allein. Arztbesuche, Behördengänge oder Briefe – was alltäglich wirkt, wird schnell zur Hürde. Die Lücken entstehen nicht, weil Hilfe fehlt, sondern weil sie meist nur im eigenen Rahmen greift. Was fehlt, ist eine Stelle, die den Menschen ganzheitlich sieht und Angebote sinnvoll miteinander verbindet. Genau diese weißen Flecken machen wir sichtbar und nehmen sie in den Blick.

Hier setzt unsere Arbeit an. 

Wir wollen nicht warten, bis jemand laut um Hilfe ruft – denn viele können das gar nicht mehr. Wir wollen nicht Strukturen bauen, die auf dem Papier bestehen, aber im Alltag nicht ankommen. Wir wollen da sein, Vertrauen aufbauen und Menschen begleiten, damit sie ihren Alltag so lange wie möglich selbstbestimmt und in Würde leben können.

Unser Weg bei MBS.CARE

Was wir gelernt haben – und wohin wir gehen

In den vergangenen Jahren haben wir unser stiftungseigenes Projekt  MBS.CARE Schritt für Schritt aufgebaut. 2022 stand die Frage im Zentrum, ob es überhaupt ältere Menschen gibt, die so wie wir glauben diese Form der Hilfe benötigen – über 70 Jahre alt, alleinlebend, ohne Angehörige und in Not, hier in Düsseldorf. Bereits nach drei Monaten begleiteten wir zehn alleinlebende Seniorinnen und Senioren ohne Angehörige – und schnell zeigte sich, dass der Bedarf viel größer war, als gedacht.

Bis Ende 2023 hatten wir über 60 ältere Menschen in Düsseldorf in der Begleitung – alle über 70, alleinlebend, ohne Angehörige und in Notsituationen. Dabei wurde deutlich: Die größten Lücken liegen nicht in der Grundversorgung, sondern in der Sorgearbeit, die sonst Angehörige übernehmen würden. Unterstützung bei Arztbesuchen, Hilfe bei Korrespondenz oder das Kümmern im Alltag – genau hier fehlen passende Angebote.

Diese Erfahrungen haben uns gezeigt: Persönliche Nähe ist unverzichtbar, doch die Umsetzung braucht Strukturen, die tragfähig sind. Darum entwickeln wir ein neues Modell für Altenhilfe: menschlich, alltagsnah, verlässlich. Ein Modell, das bestehende Angebote nicht ersetzt, sondern so koordiniert und verknüpft, dass der betroffene Mensch im Mittelpunkt steht – und möglichst selbstbestimmt die Unterstützung erhält, die er wirklich braucht.

Wie aus einer Idee konkrete Begleitungen wurden – und warum daraus heute ein neues Modell entsteht: Unser Blogbeitrag erzählt die Geschichte von MBS.CARE

GEMEINSAM MEHR ERREICHEN

Zusammen Brücken bauen – für ältere Menschen in Not

Unsere bisherigen Schritte mit MBS.CARE haben gezeigt: In Düsseldorf konnten wir bereits viele ältere Menschen über 70, alleinlebend, ohne Angehörige und in Not begleiten. Doch je mehr Menschen wir erreichten, desto klarer wurde: Alleine können wir dieser Vielzahl an Hilfebedarfen nicht gerecht werden.

Und wir wissen: Es werden in Zukunft noch mehr. Immer mehr ältere Menschen leben ohne Angehörige, viele sind im Alltag auf sich allein gestellt – und genau dort, wo Nähe und Begleitung fehlen, wächst die Gefahr, übersehen zu werden. Schon heute zeigt sich, dass Einsamkeit, Überforderung und das Gefühl, niemanden zu haben, für viele Realität sind. Deshalb müssen wir schon jetzt neue Wege finden, damit diese Menschen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Aus den Erfahrungen mit MBS.CARE entwickeln wir deshalb ein neues Leuchtturmprojekt – nicht als Einzelinitiative, sondern als gemeinsame Aufgabe. Dafür brauchen wir starke Partner, die wie wir bereit sind, alte Pfade zu verlassen, neue Wege zu denken und sie mutig zu gehen.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die Gründung der CARE COMMUNITY DÜSSELDORF (CCD). Dieses Dialogformat entstand im Rahmen von MBS.CARE, um Partner, Initiativen, Organisationen und Akteure aus dem Ökosystem Altenhilfe zusammenzubringen – vorrangig aus Düsseldorf, aber nicht ausschließlich. Ziel war und ist es, gemeinsam zu diskutieren, wie neue Wege in der Altenhilfe aussehen können, und Lösungen zu initiieren, die unmittelbar und direkt den Menschen helfen.

Nur wenn wir Kräfte bündeln und gemeinsam handeln, können wir die weißen Flecken in der Altenhilfe schließen – und den Menschen, die sonst niemanden haben, die Unterstützung geben, die sie wirklich brauchen.

Help Help

Organisationen, Stiftungen und Verein sowie Initiativen und Menschen, die im Ökosystem Altenhilfe engagiert und und operativ tätig sind und die gemeinsam mit uns Verantwortung übernehmen wollen. Wir glauben: Veränderungen beginnen nicht mit Konzeptpapieren, sondern mit echter Zusammenarbeit und der Bereitschaft, gewohnte Pfade zu verlassen.

Graduation-cap Graduation-cap

Wir wünschen uns Partner mit Projektideen oder bestehenden Initiativen, die bereits etwas bewegen, aber Unterstützung bei der Weiterentwicklung, Anpassung oder Skalierung benötigen. Zugleich suchen wir Akteure, die unser Leuchtturmkonzept operativ mittragen – denn ohne starke Partner und Kooperationen lässt sich dieses Ziel nicht umsetzen. Gemeinsam wollen wir Ansätze aufnehmen, weiterdenken und praktisch umsetzen – damit Hilfe nicht abstrakt bleibt, sondern bei den älteren Menschen im Alltag ankommt.

Rocket Rocket

Gemeinsam bauen wir ein starkes Netzwerk, das über bestehende Strukturen hinauswirkt und konkrete Unterstützung für ältere Menschen ohne Angehörige ermöglicht. Indem wir unsere Kräfte bündeln, können wir die weißen Flecken in der Altenhilfe schließen, neue Formen der Sorgearbeit erproben und unser Leuchtturmkonzept Schritt für Schritt Realität werden lassen – für eine Altenhilfe, die menschlich, verlässlich und nah am Alltag bleibt.